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Die 1930er Jahre

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In den 1930er Jahren litten die Umsätze, es gab Verlustjahre und das Verkehrsbüro konnte nur noch mit Stützungen der öffentlichen Hand überleben.

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Daraufhin erfand der britische Unternehmer Bill Butlin den reinen Vergnügungstourismus mit Riesenrutschen, Geisterbahnen, Misswahlen und Vergnügungs-parks.

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Laut Bundesverfassung vom 1.5.1934 gilt die Förderung des Fremdenverkehrs im gesamten Bundesgebiet hinsichtlich Gesetzgebung und Vollzug als Sache des Bundes.

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Quelle: https://pixabay.com/de/riesenrad-wien-prater-%C3%B6sterreich-443794/; 06.11.2018; Wiener Prater, Österreich

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Das Bundesgesetz vom 9.10.1934 bildet die Grundlage für die staatliche Organisation der Fremdenverkehrswerbung.

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Die „Österreichische Verkehrswerbung“ bekam den zusätzlichen Namen „Werbedienst des BM für Handel und Verkehr“ und führte die gesamte Werbung für den Fremdenverkehr im In- und Ausland durch.

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1938/39 löste sich die „Österreichische Verkehrswerbung“ wieder auf und ihre Außenstellen wurden geschlossen.

Die Wirtschaftskrise, politische Unsicherheit und die deutsche Tausend-Mark-Sperre führten zu einem schweren Rückschlag, erst 1937 näherte sich der Tourismus wieder früheren Werten: es wurden 20,2 Millionen Nächtigungen gezählt. Aus dem Ausländerreiseverkehr wurden 250 Millionen Schilling Devisen eingenommen, damit konnte das Handelsdefizit von 231 Millionen Schilling abgedeckt werden. Mit dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich 1938 wurde das Verkehrsbüro liquidiert und dem „Mitteleuropäischen Reisebüro“ angegliedert.

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diagramm durchschnittliche aufenthaltsta

Die durchschnittliche Zahl der Aufenthaltstage 1930 zeigt, dass Niederösterreich mit dem hohen Anteil an österreichischen Gästen im Sommerhalbjahr die mit Abstand höchste Aufenthaltsdauer hatte (10,4 Tage), gefolgt von Kärnten (6,3 Tage) und Oberösterreich (5,1 Tage). Wien, Vorarlberg und die Steiermark waren im Sommerhalbjahr 1930 mit 3,7 Tagen die Schlusslichter.

Im Winter diesen Jahres betrug die Aufenthaltsdauer österreichweit 3,1 Tage gegen-über 5,2 Tage im Sommer.

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Vergleicht man die Saisonen von 1920 und 1930, zeigt sich, dass die Gäste durchschnittlich länger Ferien machten, in Österreich gesamt um 0,3 Tage mehr. Gereist wurde überwiegend mit Bahn, Bus und Schiff.

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